Aarau, 19.09.2015 / kc
Nach der sensationellen Leistung des FC Masis Aarau gegen den 3.-Ligisten aus Oftringen waren die Erwartungen an die Aarauer hoch. Es kam in der 2. Runde des Aargauer Cups zum Duell FC Holderbank (4. Liga) gegen den FC Masis Aarau. Das Spiel war kaum angepfiffen und der Holderbanker Stürmer erzielte mit einem gekonnten Weitschuss, über den viel zu hoch stehenden Torwart der Aarauer, bereits in der 1. Minute der Partie das Führungstor. Doch die Aarauer wussten sich zu wehren und man hatte den Eindruck, die Mannschaft sei entschlossen zu gewinnen, auch trotz des frühen Gegentors. So kamen die Gäste durch D. Risonjic bereits in der 2. Min. zur ersten Torchance. Es folgte eine Phase, der es an Aggressivität nicht fehlte. Die Holderbanker begingen innerhalb kürzester Zeit fünf Fouls in Folge. In der 17. Min. kam es zu einer Tätlichkeit gegen den Aarauer M. Patané, der Unparteiische konnte (wollte) es jedoch nicht sehen. Beide Seiten versuchten durch Kick n‘ Rush den Gegner in Bedrängnis zu bringen, mit mässigem Erfolg. Nach einer halben Stunde Spielzeit brachte der Aussenläufer der Holderbanker den Aarauer Innenverteidiger E. Gares mit gestrecktem Bein zu Boden. Der Unparteiische zückte die gelbe Karte, wofür man auch Rot hätte zeigen können. Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff kam es im Strafraum der Aarauer zum Laufduell Verteidiger (K. Coli) gegen Aussenläufer. Dabei liess sich der Aussenläufer nach einer Berührung durch den Aarauer fallen – der Unparteiische zeigte auf den Elfmeterpunkt und es fiel das 2:0 für die Gastgeber.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste. Ein Stürmer der Gastgeber verlängerte einen langen Ball per Kopf über den Torwart A. Asadurian, der nur noch das Nachsehen hatte. In der Folge kam es zu einer zweiten Tätlichkeit gegen den Aarauer L. Coli, die wiederum ungeahndet blieb. Hin und wieder schafften es die Aarauer vor das gegnerische Tor zu gelangen, klare Torchancen waren jedoch Mangelware. In der 38. Min. setzten die Holderbanker mit dem 4:o den Schlusspunkt dieser rüden und fussballerisch unschönen Partie und besiegelten das unerwartet frühe Aus des FC Masis Aarau aus dem Aargauer Cup.
Was dem Fussballauge nicht gefiel: die Unsportlichkeit der Gastgeber (sowohl Spieler als auch Zuschauer). Zwei unbestraft gebliebene Tätlichkeiten – Zuschauer, die bei Einwurf für die Aarauer den Ball nicht hergeben wollten – zu hartes Einsteigen.
Was dem Fussballauge gefiel: Der Unparteiische. Durch seine deeskalierende Art schaffte es der Schiedsrichter, diese schwierige, von unzähligen Fouls geprägte Partie ohne grössere Zwischenfälle zu Ende zu pfeifen.
Nach dem Sieg gegen Oftringen vermochten die Aarauer weder in der Meisterschaft noch im Cup zu überzeugen. Die nächsten Spiele stehen bereits am Dienstag (22.09., 20:15, Aarburg) und Freitag (25.09., 20:30, Schachen Aarau) an und die Mannschaft hinterlässt einen geschwächten Eindruck. Bleibt zu hoffen, dass die Rückkehr des Sturmduos Qeta-Akcam den Aarauern wieder etwas Spielfreude einhaucht und der FC Masis sich wie gewohnt leidenschaftlich aus dem Formtief herauskämpft.
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